Vielleicht interessiert es jemand, was man da tatsächlich raucht?

 

Tabak. Ja auch und das Zigarettenpapier und schließlich noch ein paar Zusatzstoffe, die von der Industrie beigemischt werden.

Die Zahlen schwanken – aber es sind über 4800 Zusatzstoffe, die man in Zigaretten so finden kann. Wer sich schlau machen will, spürt schnell, dass das nicht unbedingt erwünscht ist. Man kommt seiner Aufklärungspflicht schon nach von seiten des Gesetzgebers, aber entweder verniedlichend wie links oder gleich volljuristisch wie rechts. So macht Recherche Spass und das soll sie offensichtlich auch.

Warum ist das so? Wir wissen es nicht. Aber wir dürfen fragen, wer davon profitiert. Es liegt auf der Hand, dass Anbieter gefährlicher Produkte einen gewissen Hang zur Verharmlosung entwickeln. Man will schließlich niemanden verschrecken und es könnte schon arg am Image kratzen, wenn die Runde machen würde, mit welchen Tricks Zigaretten erst „genussfähig“ gemacht werden müssen, bevor die bald darauf einsetzende Sucht nach Nikotin den Absatz sichert. Zahlreiche Verbände und Agenten sind emsig bestrebt, Einfluss auf unsere gewählten Volksvertreter dahingehend auszuüben, dass sie ihre Entscheidungen doch bitte am Wohl der Tabakindustrie orientieren sollen.

Wie üblich verharmlosend werden diese Leute nicht konkret als Manipulatoren bezeichnet, sondern nach den Räumlichkeiten, in denen sie ihren Beruf historisch nachgehen. Und da dies die Vorhallen des Parlamentes – auch Lobbys genannt-sind, nennt man sie einfach Lobbyisten. Aber die laufen nicht nur dort herum, sie nehmen den Gesetzesgebern auch schon gerne mal die ganze Arbeit ab und texten uneigennützig komplette Gesetzeswerke. Auf jeden Fall sorgen sie erfolgreich dafür, dass ohne sie nichts läuft.

Das Schweizer Rauchstoppzentrum hat einen aufschlussreichen Artikel im Netz, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Wir erlauben uns, im folgenden auszugsweise daraus zu zitieren:

„Tabakprodukte machen abhängig. Diese Abhängigkeit beinhaltet eine physische (körperliche) und eine psychische Komponente. Entscheidend für die physische Komponente ist die Wirkung des im Tabak enthaltenen Nikotins im Gehirn. Dort bindet Nikotin an nikotinerge Acetylcholin-Rezeptoren und stimuliert die Freisetzung des Botenstoffes Dopamin im Belohnungszentrum. Eine große Menge Dopamin löst im Gehirn ein Wohlgefühl aus. Dies ist der erste Schritt in ​die Abhängigkeit, denn das Wohlgefühl fördert weiteren Nikotinkonsum. Das Gehirn gewöhnt sich schnell an den regelmäßigen Konsum: die Rezeptoren werden unempfindlicher. Diese so genannte Toleranz erschwert es zunehmend, das Belohnungszentrum zu stimulieren. Fortan sind größere Mengen Nikotin nötig, um das Wohlgefühl auszulösen.

Parallel zur Entstehung der Toleranz werden neue Rezeptoren gebildet. Der dabei entstehende Überschuss an Rezeptoren verursacht Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Antriebslosigkeit, Bedrücktheit, innere Unruhe und Angst, sobald eine bestimmte Anzahl von Rezeptoren nicht mehr besetzt ist (etwa vier bis sechs Stunden nach dem letzten Nikotinkonsum). Nikotin stimuliert außerdem Hirnbereiche (z.B. den präfrontalen Kortex), die für das Lernen und die Gedächtnisbildung zuständig sind. So entsteht die psychische Abhängigkeit: Rauchen und die als positiv wahrgenommene Wirkung (das Wohlgefühl) wird mit bestimmten Situationen, Wahrnehmungen und Zuständen wie Stress und Traurigkeit in Zusammenhang gebracht. Die Tasse Kaffee am Morgen, ein gutes Essen oder Gespräch mit Freunden, das Entnehmen der Zigarette, der Geruch des Rauches, ein rauchender Freund und traurige Stimmung sowie Stress wecken beim Raucher den Wunsch nach einer Zigarette. Die physisch ausgelösten Entzugssymptome gehen wenige Wochen nach dem Rauchstopp zurück. Die Konditionierung auf äußere Reize und Stimmungen bleibt jedoch über Jahre bestehen und erschwert den dauerhaften Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit.“

Fakten

In einer Zigarette sind mehr als 4800 chemischen Verbindungen, davon sind die allermeisten lungengängige Feinstaubpartikel.

 

Wie die Süddeutsche schreibt, inhalieren Raucher mit dem Zigarettenqualm Gifte, die sonst in Batterien, Rattengift oder Putzmitteln verwendet werden. Passivraucher leben da kaum gesünder. Nikotin ist nur eine von ca 4800 Chemikalien im Tabakrauch, etwa 90 davon sind nachgewiesenermaßen krebserregend. Dazu zählen Arsen, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Benzol oder Nitrosamine. Sie können das Erbgut der Zellen irreversibel schädigen und bösartige Tumoren sowie Leukämien auslösen.

Andere Bestandteile des Tabakrauchs verstärken die krebserregende Wirkung. Ammoniak reizt die Atemwege bereits in geringer Konzentration und Acetaldehyd lähmt die Flimmerhärchen im Bronchialtrakt, welche die Atemwege von Schadstoffen befreien sollen. Krebserzeugende Chemikalien werden schlechter aus der Lunge abtransportiert und können länger auf das Gewebe einwirken.

Außerdem sind mindestens 250 Inhaltsstoffe des Rauchs giftig. Zu den toxischsten Substanzen zählt Blausäure. Beim Tabakrauchen werden geringe Mengen des potenziell tödlichen Gifts freigesetzt. Das kann zu Schwindel, Erbrechen und Kopfschmerzen führen.

 

Es gibt keinen Schwellenwert, bis zu wie vielen Zügen pro Tag Rauchen gesundheitlich unbedenklich ist. Jede einzelne Zigarette liefert einen Giftcocktail mit unberechenbaren Folgen. Drei Zigaretten pro Tag erhöhen zum Beispiel bereits das Herzinfarktrisiko um zwei Drittel, haben Studien ergeben. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind:

Nikotin

Nikotin ist der Stoff, der abhängig macht. Über die feinen Blutgefäße der Lunge wird der „Glücklichmacher“ schnell aufgenommen. Je mehr Nikotin das Gehirn durchflutet, desto intensiver fällt der „Kick“ durch die Zigarette aus und desto größer ist die Suchtgefahr.

 

Teer

Wo Tabak verbrennt, entsteht Kondensat, der sogenannte Teer. Der zähflüssige Niederschlag sammelt sich in den Atemwegen und färbt die Raucherlunge mit den Jahren schwarz. Wer täglich eine Schachtel Zigaretten raucht, inhaliert pro Jahr etwa eine Tasse Teer. Das Kondensat verklebt die Innenauskleidung der Atemwege, das sogenannte Flimmerepithel. Die Atemwege verlieren damit ihre wichtigste Barriere gegen Schmutz, Krankheitserreger und Schadstoffe. Das macht Raucher anfälliger für Atemwegserkrankungen aller Art. Mit dem typischen Raucherhusten versucht der Körper erfolglos, den Teer wieder los zu werden. Im Kondensat stecken krebserregende Bestandteile, die kein Filter zurückhalten kann. Laut gesetzlich festgelegtem Grenzwert darf der Rauch einer Zigarette nicht mehr als zehn Milligramm Teer enthalten. Doch das reicht bereits aus, um die Atemwege nachhaltig zu schädigen.

 

Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid ist unsichtbar, geruchlos und giftig. Im Blut verdrängt das Gas den Sauerstoff von den roten Blutkörperchen. Um die Unterversorgung der Organe auszugleichen, schlägt das Herz schneller und der Blutdruck steigt. Kohlenmonoxid reduziert damit die körperliche Leistungsfähigkeit und begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Zigarettenindustrie mischt hunderte von Zusatzstoffen unter den Rohtabak, die das Rauchen erleichtern sollen. Beim Abbrennen der Zigarette können sich harmlose Stoffe in neue, hoch giftige Substanzen verwandeln. So entsteht aus Zucker, der den strengen Tabakgeschmack überdecken soll, krebserregendes Acetaldehyd.

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Das Schweizer Rauchstoppzentrum hat einen aufschlussreichen Artikel im Netz, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Wir erlauben uns, im folgenden auszugsweise daraus zu zitieren:

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